Nach längeren Trainingspausen z.B. durch Erkrankungen oder auch für Korrekturen, hilft das Rehatraining als Bewegungstherapie einen neuen Einstieg in richtige Bewegungsmuster zu finden. Dabei werden die Pferde schonend in ein besseres Gleichgewicht gebracht und die richtige Muskulatur kann wieder aufgebaut werden. Vor allem die Rückenmuskulatur spielt darin eine entscheidende Rolle. Hierbei nutze ich am liebsten die Handarbeit, kombiniere sie aber je nach Leistungsstand des Pferdes auch mit gymnastizierenden Übungen unter dem Sattel.
Als geschulte Rehatrainerin MRS (Medizinische Reitlehre nach Dr. Stodulka) bin ich sehr von der Kombination Training und Osteopathie überzeugt. Durch die Osteopathie können Widerstände, welche durch Blockaden o. Ä. entstehen, meist schonender aufgelöst werden als durch reines Training. So konnten die Osteopathin Angelika Mittermüller (Praxis Vierbeinklang; http://vierbeinklang.de) und ich im Training tolle Erfolge erzielen, ohne dass die Pferde gegen Widerstände arbeiten mussten. Ein Erfolgsbeispiel dafür ist das nachfolgende Pferd:
Die Bilder zeigen einen Vorher-Nachher-Vergleich eines damals im Sport eingesetzten Trakehnerwallachs. Prinz Paulinos Schwäche war vor allem seine stark athrophierte Rückenmuskulatur und eine immer wiederkehrende Lahmheit. Noch heute ist er nicht voll belastbar - er hat jedoch Freude an der leichten täglichen Arbeit und zeigt sein Temperament.
Ein weiteres Fallbeispiel zeigt, was Rehatraining auch in Bezug auf die Lebensqualität auf der Koppel bewirken kann. Diese Warmblutstute konnte nach einer Kopper-Operation anfangs nur sehr eingeschränkt in einer überlastenden Haltung grasen. Nach den Dehnübungen und osteopathischer Unterstützung konnte sie schon nach kurzer Zeit, wie auf dem zweiten Bild, deutlich entspannter stehen.